Dieser Blog-Artikel beschreibt die astrologischen Aspekte Trigon, Anderthalbquadrat und Quinkunx.
Beim Trigon werden zwei Planeten üblicherweise durch eine blaue Linie miteinander verbunden. Der Winkel beträgt 120 Grad. Die beteiligten Planeten gehen im Idealfall eine glückliche Ehe ein, ergänzen sich, bereichern sich. Aus der gegenseitigen Förderung erwachsen für die Horoskopeigner Begabungen und Talente. Dazu ein Beispiel. Ein Trigon von Merkur zu Saturn schenkt die Gabe, wichtige Information auf Seriosität zu prüfen, den Stoff ernsthaft zu lernen und langfristig zu speichern.
Teilt man das Quadrat, so ergibt sich ein Halbquadrat. Addiert man beide, so ergibt es ein Anderthalbquadrat von 135 Grad, gezeichnet ebenfalls in rot. Es wirkt ähnlich wie ein Quadrat, hat aber nicht dessen Härte. Eine Kollegin von mir sagt, dass es die meiste Zeit latent bleibt und erst bei einer Zuspitzung, zum Beispiel im Zuge vieler Auslösungen, mitwirkt. Bis dahin bleibt es unterschwellig und nervt bestenfalls. Es kann aber sehr unangenehm werden, wenn es Teil einer Aspektreihe mit Opposition und Halbquadrat ist. Unter einer "Aspektreihe" versteht man hintereinander geschaltete Aspekte.
Der Quinkunx ist grammatikalisch männlich. Er beschreibt einen Winkel zwischen zwei Planeten von 150 Grad. Sein Grundcharakter ist neptunisch; deshalb wird er grün eingezeichnet. Wird er auf schlechtem Niveau gelebt, dann nebulös und voller Fallen. Andere Menschen werden durch Vorwände getäuscht, so dass die eigentlichen Motive nicht erkannt werden können. Nehmen wir das Beispiel Venus Quinkunx Pluto. Täter mit diesem Aspekt verstecken ihren Drang nach Missbrauch (Pluto) hinter scheinbar harmlosen Kontakten (Venus). Das Opfer - welches genauso diesen Aspekt haben kann - hat das Berühren ihrer Arme zwar bemerkt, geht aber von einer Ungeschicklichkeit aus. Diese Aktionen werden vom Täter immer intensiver wiederholt und so gleitet die gemeinsame Situation allmählich in einen Missbrauch. Für jede erotische Grenzüberschreitung muss ein neuer Vorwand herhalten, damit das Opfer keinen Verdacht schöpft.
Ein Meister des Quinkunx ist der Kabarettist Florian Schroeder. Er vermag es in seinen Späßen urplötzlich die Seiten zu wechseln. Grinsend lässt er die Zuschauer irritiert zurück. Der blitzschnelle Opportunismus und die Überspitzung (durch Satire) sind Ausdrucksformen des Quinkunx. Herrn Schroeders genaues Geburtshoroskop ist nicht bekannt. Ich vermute, dass sein Merkur ein Quinkunx zum Aszendenten wirft.
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