Der halbseitige Kopfschmerz einer Migräne kann sehr viele Ursachen haben. Es bedarf häufig der Fähigkeiten eines heilkundigen Kriminalkommissars, um der Sache beizukommen. In diesem Artikel beschränke ich mich auf die Variante der Migräne, die allergischen Hintergrund hat.
Zelebrierter Fokus auf Kleinstem
Es gibt Menschen, die gegen Hausstaub allergisch sind und zugleich pünktlich zum Wochenende die Qual ihrer Migräne durchleben. Hausstaub ist sehr klein und nur unter spezieller Beleuchtung oder dem Mikroskop erkennbar. Wenn wir, zusätzlich zu den Problemen, die wir eh schon haben, auch noch “das Haar in der Suppe” anderer suchen, dann bestraft uns das Schicksal mit einer Migräne.
Gefühlsexplosion im Kopf
Bei der Migräne dilatieren die Gefäße. Blutbahnen symbolisieren die Flussbetten für Gefühle und die Dilatation ist eine Weitung. Ich möchte für das Geschehen bei Migräne folgenden Vergleich heranziehen: Es ist als ob jemand einen Silvesterkracher in einem Briefkasten hochgehen lässt.
“Madame nimmt Ihre Migräne”
Allergien, sowie einige Formen der Migräne, entstehen auf der Grundlage eines schwer gekränkten Egos: “Wie können es die Pollen nur wagen, sich meinem Befehl zu widersetzen. Die machen ja was sie wollen!” Hier spricht ein König, der entmachtet wurde.
Überschwemmt durch Außenreize
Unsere mikroskopische Umwelt ist voll mit Reizen, vor allem Pollen und Staub. Ich sehe hier eine Parallele zum Autismus. Ist jemand mit Reizen überfordert, dann rettet sich sein System in den Rückzug. Der Autist lebt in seiner eigenen Welt und analog zieht sich der Migräniker zurück ins Bett.
Binäres Denken
Ich habe viele Allergiker kennengelernt. Bei fast allen stellte ich in den Gesprächen ein Schwarz-weiß-Schema des Denkens fest. Sie haben feste Vorstellungen davon, was gut und was böse ist. An sich ist das ja völlig in Ordnung, aber das Pathologische daran ist, dass der Andersdenkende zum Feind gemacht wird, dessen "falsche Sicht bekämpft werden muss." Kommt uns doch von mancher Corona-Diskussion irgendwie bekannt vor?!
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