Die Halogene umfassen vier Elemente aus dem Periodensystem: Fluor, Chlor (homöopathisch auch: -muriaticum), Brom und Jod. Sie sind aus Stadium 17, wo es um das große Thema des Loslassens geht. Fluor und Chlor sind sozial und greifen - jeder auf seine Art - nach der Macht, während Brom- und Jod-Persönlichkeiten sich bereits zurückgezogen haben. Fluor ist ein ebenso kindlicher wie "ausgekochter" und triebhafter Typ, während es beim in Klausur gegangenen - vergleichsweise reifen - Künstler und Wissenschaftler Jod viel feiner zugeht. Im Folgenden lesen Sie eine Kurz-Charakteristik dieser vier Arzeitypen. Die Beschreibungen umfassen in der Regel den kranken Persönlichkeitstyp.
Rapper Snoop Dogg - Foto Wikipedia |
Fluor: Sex, Macht und Geld
Wir dürfen keine normale Beziehung zu Anderen erwarten, sprich: er bevorzugt lockere, vor allem sexuell dominierte Kontakte. Bei Fluor und den “Fluoricums” dreht sich das Leben um Sex, Macht und Geld. Er hängt stundenlang ab, geht keiner bürgerlichen Arbeit nach. Er telefoniert herum, pflegt seine Kontakte und nutzt sie für Geschäfte. Dazwischen döst er.
Er ist Influencer, Wiederverkäufer, Drogenhändler oder Zuhälter. Gegen Abend fährt er herum, hat eine Dame auf dem Beifahrersitz, deren guter Ruf längst Vergangenheit ist. Auf dieser Tour klappert er auch neue Kontakte ab, die gewinnbringend sein könnten.
Der ehemalige Insasse, Drogenhändler, Rapper, Schauspieler und Hobby-Zuhälter Snoop Dogg ist ein klassisches Beispiel für den homöopathischen Fluor-Typ. Im Nachbarstaat Mexiko haben viele Jugendliche einen solchen Berufswunsch: eine Stunde am Tag mit dem Verticken von Drogen gutes Geld verdienen, ansonsten abhängen - die für Fluor typische Form des Loslassens - ganz abgesehen von der Gewissenlosigkeit überhaupt Drogen zu verkaufen.
Chlor - Liebe oder Übergriff?
Unter allen beziehungsgestörten Arzneien der Halogene ist Chlor die unehrlichste. Sie hantiert mit Manipulationen und Vorwänden, um ihre Manöver zu verschleiern. Ihr zentrales Manöver ist die Einmischung. Sie dürstet nach einem ständigen “Fuß in der Tür”, aber es darf nicht danach aussehen, sondern soll als Sorge um ihre Lieben herüberkommen. Bereits als Älteste der Geschwister überschritt sie ihre Kompetenzen und saugte alles einigermaßen Sinnvolle auf, um ihren Machtbereich zu vergrößern. Sie schleicht sich in die Herzen Bedürftiger und Schwacher.
Hinter ihrer Übergriffigkeit steckt eine Verlustangst. Die Indikation <Asthma> verrät was ihre eigentlichen Ziele sind: Sie möchte ihre Lieben vereinnahmen und besitzen.
Massimo Mangialavori schreibt: "Chlor hat ein starkes Wutgefühl, das nicht heraus kann." Jede Entzündung, die durch Chlor/-muriaticum gebessert wird sollte deshalb vor dem Hintergrund dieser Aggressionsretention gesehen werden.
Brom und das Scheitern am Vaterbild
Die zentrale Figur im Leben des kleinen Brom und der ”Bromatums” ist der Vater, der eine beeindruckende Karriere hinlegt. Aus diesem Eindruck entwickelt der Sohn das Denkschema, er könne es im Leben nie so weit bringen, ja noch ärger: er versucht es erst gar nicht, sondern lässt sich ins soziale Netz fallen. Er verbringt den Tag damit einer fundamentalistischen Religion zu frönen und diese mit einem - kompensatorisch - beinharten Absolutheitsanspruch zu vertreten.
Halogene sind aus einem hohen Stadium (17), was bedeutet, dass Erscheinen und Verhalten oft <nicht von dieser Welt sind>. Das gesunde Mittelbild kann ulkige Schrullen aufweisen, aber das kranke <ist derart aus der Zeit gefallen>, dass dieser Einzelgänger meist gemieden wird. Der Unwille ein Stück weit mit der Zeit zu gehen, z. B. sich an der Mode zu orientieren, stellt seine Form des Loslassens dar - kritisch ausgedrückt, als Abschied von der Wirklichkeit.
Jod - Der hochsensible Kontrolleur
Die Beziehungsstörung dieses sehr leicht störbaren, nervenschwachen Typus ist dergestalt, dass er unter Beweis stellen muss, weder seine Beziehung noch seine Familie zu brauchen. Das macht er auch 24/7 durch Gesten und Verhalten deutlich.
Die Kontaktstörung ist hier ungewöhnlich groß. Es ist ein <tief empfundener Ekel bei Berührung durch Andere>. Das Mittel steht im Repertorium unter <will nicht angesprochen werden>.
Jod ist unkoordiniert. Ihm fehlt eine innere Taktung und ein natürliches Ordnungsgefühl, weshalb er Manches mehrmals kontrolliert, damit ihm nicht “alle Felle wegschwimmen.” Sein persönlicher Super-Gau wäre das <Waten in Kot> - seine Horrorfantasie von einem Meer unkontrollierten Gestanks. Überträgt man das auf die Meta-Ebene, so ist es ein Zusammenfluten allen Seins - ebenfalls eine sehr beunruhigende Vorstellung für einen Zwangsgestörten. Er hätte durch das Schicksal die Vorgabe loszulassen, bevorzugt aber die Kompensation seines innewohnenden Chaos durch das Gegenteil: Kontrolle. Damit er in der Arbeitswelt funktionieren kann, glänzt er durch Sorgfalt, Fleiß und Arbeitswut.
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