Dieser Artikel beschäftigt sich mit der homöopathischen Rubrik “Schmerzen im linken Arm”, wie sie bei Dr. Boericke in seinem Hauptwerk genannt wird. Wir werden sehen, dass es eine Querverbindung zur Hysterie gibt. Um den Artikel kurz zu halten beschränke ich mich auf den geistigen Aspekt der Hysterie.
Dazu habe ich fünf Arzneien aus dieser Rubrik ausgewählt: Cactus grandiflorus, Cimicifuga, Latrodectus mactans, Tabacum und Xanthoxylum fraxineum. Alle diese Mittel sind hysterische, werden also bei psychiatrisch definierter Hysterie gegeben.
Eine Hysterie zeigt schwerwiegende Dysfunktionen auf der geistigen Ebene. Der Geist dieser Menschen ist konfus. Es liegt eine Unfähigkeit vor kohärent zu denken, mit anderen Worten: das Denken ist unzusammenhängend. Sogar einfache logische Schlussfolgerungen können oft nicht erbracht werden. Das Ordnen der Gedanken mit dem Setzen von Prioritäten fällt sehr schwer, alles erscheint gleich wichtig. Ohne Hilfe von außen können diese Menschen oft keine Entscheidungen treffen. Wie sehen die Symptome konkret aus?
"Schwierigkeiten seine Gedanken beim Schreiben auszudrücken" (Murphy, S. 400 - Cactus)
"Gedächtnis reagiert nicht auf logische Schlussfolgerungen" (Murphy, S. 1183 - Latrodectus)
"Verwirrung des Geistes" (Zandvoort, Seite 80 - Tabacum)
Kommen wir zurück zur Rubrik “Schmerzen im linken Arm.” Dieser Arm hat eine Verbindung zum Herzen. Woran erkennen wir das? 1. Schmerzen, die in den linken Arm ausstrahlen können auf einen Herzinfarkt hinweisen. 2. Taubheitsgefühle des Mittelfingers deuten auf eine Wirbelblockade im Brustkorb hin. Den Brustkorb finden wir in der homöopathischen Rubrik “Angst im Brustkorb” auf Seite 35 bei Roger van Zandvoort wieder. Alle oben genannten Mittel (außer Cimicifuga) sind dort vertreten. Die hysterische Verwirrung zieht Angst nach sich. Das ist verständlich und bedarf einer Therapie. In dieser Therapie wird der Versuch unternommen zu sich selbst zu finden, mehr und mehr auf ein "Zentrum" in sich selbst zurückgreifen zu können. Dann tritt mehr Ruhe ein, die Angst geht zurück. Es versteht sich von selbst, dass Hysterie durch Gewalt oder sonstige Übergriffe während der Kindheit ausgelöst sein kann.
Literatur:
William Boericke: Homoeopathic Materia Medica and Repertory * Jain Publishers
Roger van Zandvoort: Complete Repertory Mind * IRHIS
Joseph Murphy: Klinische Materia Medica * Narayana
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen