In der Homöopathie werden auch Arzneien aus Tieren angewendet. Wir wollen uns in diesem Artikel anschauen wie Menschen sind, welche auf Tierarzneien wie zum Beispiel Käfer, Alligator oder Schlangen passen. Ich möchte das Thema eingrenzen und nur Kinder beschreiben, kurz homöopathische “Tierkinder."
Es gibt Familien, in welchen gleich der ganze Nachwuchs aus homöopathischen “Tierkindern” besteht. Hier geht es hoch her; die Eltern brauchen ein “dickes Fell”, nicht nur um das sehr hohe Energieniveau der Kleinen auszuhalten. Sie müssen auch sehr aufpassen wie sie die Ausübung ihrer Macht fundiert begründen, denn die Kinder “sind nicht auf den Mund gefallen” und werden nachfragen, wenn sie sich durch hohle Dogmatik verladen fühlen:
Ein Urteilsvermögen, das dem Alter voraus ist
Das Alligator-Kind ist hellwach, auch weil es sich “die Dummheit anderer Menschen vom Leib halten muss.” Dumme Antworten kontert es mit schnippischen Kommentaren 1).
Das Mantis-religiosa-Mädchen - das ist die Gottesanbeterin - besitzt eine scharfe Intelligenz. Es hat ausdrucksvolle Hände, die im Zuge seiner bissigen Urteile fest zupacken 2).
Der Tyrannosaurus-Junge wird als geistesgegenwärtig und scharfsinnig beschrieben. Er hat überhaupt keine Furcht vor Autoritäten 3).
Das Gespür für Macht
Über den europäischen Skorpion finden wir die Beschreibung: “Eigensinnige Kinder mit starkem Unabhängigkeitsstreben.” 4)
Homöopathische Tierkinder haben etwas gegen Unterordnung. Sie werden eine Autorität notgedrungen nur dann akzeptieren, wenn sie authentisch ist und nicht vorgespielt. Sie würden das sofort durchschauen und den entsprechenden Erwachsenen bloßstellen.
Wettbewerb, Kampf und Durchsetzung
Homöopathische Tierkinder sind anstrengend, nicht nur durch ihren Machtanspruch, sondern auch durch ihr hohes Energieniveau, welches ihnen erlaubt, ständig Bereitschaft zum Kampf zu signalisieren. Sie brauchen den Sieg. In frühen Jahren sind sie schlechte Verlierer. Das gibt sich später.
Eifersucht, Schönheit und Sexualität
Die Legende um den Pferdemenschen Chiron - geboren mit klugem Kopf, aber auch mit dem Triebanteil des Pferdes - zeigt uns sehr schön, wie prägend und zugleich schwierig eine starke Libido ist. Sexueller Magnetismus spielt bei Tierarzneien oft eine Rolle. Speziell Schlangenkinder haben schon früh ein Gespür für Verführung, nicht nur erotisch, sondern ganz allgemein. Sie lieben es, ihre Mitmenschen zu etwas zu überreden, sie subtil und ebenso machtvoll zu führen. Ich greife zwei Beispiele heraus.
Tierarzneien bieten die ganze Bandbreite an großer Leidenschaft, zum Beispiel beim Skorpion Androctonus (“Beschwerden durch enttäuschte Liebe” 5) bis zu “sexuellem Missbrauch”, typisch für den Käfer Cantharis 6).
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1) AMCH: Proving Summary of Alligator miss., at
http://www.amcofh.org/alligator-mississippiensis
2) Cynthia Shepard: Go right in and chew him an new head. A case of Mantis religiosa in:
www.interhomeopathy.com - July/August 2012
3) Mangialavori: Die Schlangen in der Homöopathie, S. 164
4) Eberle/Ritzer: Arzneimittellehre Teil I, S. 324
5) Zandvoort: Complete Repertory Mind, S. 12
6) Helfferich: Heilen mit Homöopathie, S. 109
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