Dienstag, 29. November 2022

Die Psychosomatik des Spasmus (des Krampfes)

Das schmerzhafte Zusammenziehen von Muskeln und Gewebe wird Krampf genannt. In diesem Artikel wollen wir uns anschauen was uns die Seele sagen will, wenn wir beispielsweise Asthma, Migräne oder Bauchweh entwickeln. Patienten, die über Jahre solche Symptome haben, werden ‘spasmodische Typen’ genannt. Das leitet sich ab vom Fachausdruck “Spasmus”, welcher Krampf bedeutet.

Tanacetum (Eigenes Bild)

Der Krampf als Mechanismus des Dichtmachens

Wenn wir angegriffen oder überfordert werden, dann sollte von uns eine “passende Antwort” kommen. Es gibt aber Mitmenschen, die das nicht können. Ihr Reaktionsmuster heißt wie folgt: Dichtmachen - Rückzug - Abtauchen.

Bereits im ersten Schritt entwickeln die Betroffenen Krämpfe, vor allem als Bauchweh oder Asthma. Ärger und Wut werden also nicht herausgelassen, sondern bleiben drin. Die Homöopathie hat für diese Patienten die sogenannten Meeresmittel entdeckt.


Der Krampf als Anklammerung


Mensch und Tier werden geboren und suchen den Körperkontakt zur Außenwelt. Das Objekt dieser Bindung heißt Mutter. Kann die Mutterbindung nicht vollzogen werden, so stellen sich Verlassenheitsängste ein. Er oder sie beginnt zu klammern. Der Körper übersetzt das als Krampf. Die Homöopathie hat dafür z. B. Magnesium phosophoricum anzubieten. Alle Magnesium-Typen haben die Gemeinsamkeit, dass sie sich leicht verloren fühlen.


Der Krampf als Erzwingung


Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Leistung definiert unser Selbstbewusstsein. Die Übertreibung dessen ist ein verkrampfter Leistungsehrgeiz, der uns verbissen an Zielen festhalten lässt. Die Homöopathie bietet als klassisches Mittel Nux vomica, die Brechnuss, an.

Ich nannte gerade die Ziele. Diese finden wir astrologisch in der Himmelsmitte. Die beiden typischen Konstellationen sind Pluto im Quadrat zur Himmelsmitte und Saturn in Haus 10.


Der Krampf als Zwang, andere kontrollieren zu müssen


Es gibt einen rigiden Menschentyp, der sich überall wie ein Vorarbeiter benimmt. Er hält zwanghaft an der Vorstellung fest, dass er kein Vertrauen in seine Mitarbeiter haben könne. Natürlich will er auch Macht innehaben, denn dahinter versteckt sich jemand, der befürchtet ein “Nobody” zu sein. Die Homöopathie hält dafür Cuprum metallicum bereit.


Der Krampf als Trotzreaktion


In der Homöopathie gibt es den Ignatia-Typ. Das sind im Vollbild Menschen, die sich heftig gegen Normen und Erwartungen wehren. Sie begehren gegen Konventionen auf, stellen sich also gegen die herrschenden Strukturen ihrer Gesellschaft.

Wir können das astrologisch übersetzen als Aspekt zwischen Saturn (der Gesellschaft mit ihren Normen) und Uranus (dem Planeten der Freiheit).

Freitag, 18. November 2022

Homöopathische Tierkinder

In der Homöopathie werden auch Arzneien aus Tieren angewendet. Wir wollen uns in diesem Artikel anschauen wie Menschen sind, welche auf Tierarzneien wie zum Beispiel Käfer, Alligator oder Schlangen passen. Ich möchte das Thema eingrenzen und nur Kinder beschreiben, kurz homöopathische “Tierkinder."




Es gibt Familien, in welchen gleich der ganze Nachwuchs aus homöopathischen “Tierkindern” besteht. Hier geht es hoch her; die Eltern brauchen ein “dickes Fell”, nicht nur um das sehr hohe Energieniveau der Kleinen auszuhalten. Sie müssen auch sehr aufpassen wie sie die Ausübung ihrer Macht fundiert begründen, denn die Kinder “sind nicht auf den Mund gefallen” und werden nachfragen, wenn sie sich durch hohle Dogmatik verladen fühlen:


Ein Urteilsvermögen, das dem Alter voraus ist


Das Alligator-Kind ist hellwach, auch weil es sich “die  Dummheit anderer Menschen vom Leib halten muss.” Dumme Antworten kontert es mit schnippischen Kommentaren 1).

Das Mantis-religiosa-Mädchen - das ist die Gottesanbeterin - besitzt eine scharfe Intelligenz. Es hat ausdrucksvolle Hände, die im Zuge seiner bissigen Urteile fest zupacken 2).

Der Tyrannosaurus-Junge wird als geistesgegenwärtig und scharfsinnig beschrieben. Er hat überhaupt keine Furcht vor Autoritäten 3).


Das Gespür für Macht


Über den europäischen Skorpion finden wir die Beschreibung: “Eigensinnige Kinder mit starkem Unabhängigkeitsstreben.” 4)

Homöopathische Tierkinder haben etwas gegen Unterordnung. Sie werden eine Autorität notgedrungen nur dann akzeptieren, wenn sie authentisch ist und nicht vorgespielt. Sie würden das sofort durchschauen und den entsprechenden Erwachsenen bloßstellen.


Wettbewerb, Kampf und Durchsetzung


Homöopathische Tierkinder sind anstrengend, nicht nur durch ihren Machtanspruch, sondern auch durch ihr hohes Energieniveau, welches ihnen erlaubt, ständig Bereitschaft zum Kampf zu signalisieren. Sie brauchen den Sieg. In frühen Jahren sind sie schlechte Verlierer. Das gibt sich später.


Eifersucht, Schönheit und Sexualität


Die Legende um den Pferdemenschen Chiron - geboren mit klugem Kopf, aber auch mit dem Triebanteil des Pferdes - zeigt uns sehr schön, wie prägend und zugleich schwierig eine starke Libido ist. Sexueller Magnetismus spielt bei Tierarzneien oft eine Rolle. Speziell Schlangenkinder haben schon früh ein Gespür für Verführung, nicht nur erotisch, sondern ganz allgemein. Sie lieben es, ihre Mitmenschen zu etwas zu überreden, sie subtil und ebenso machtvoll zu führen. Ich greife zwei Beispiele heraus.

Tierarzneien bieten die ganze Bandbreite an großer Leidenschaft, zum Beispiel beim Skorpion Androctonus (“Beschwerden durch enttäuschte Liebe” 5) bis zu “sexuellem Missbrauch”, typisch für den Käfer Cantharis 6).


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1) AMCH: Proving Summary of Alligator miss., at

http://www.amcofh.org/alligator-mississippiensis

2) Cynthia Shepard: Go right in and chew him an new head. A case of Mantis religiosa in: 

www.interhomeopathy.com - July/August 2012

3) Mangialavori: Die Schlangen in der Homöopathie, S. 164

4) Eberle/Ritzer: Arzneimittellehre Teil I, S. 324

5) Zandvoort: Complete Repertory Mind, S. 12

6) Helfferich: Heilen mit Homöopathie, S. 109

Die Psychosomatik der Schleimhautentzündung

Die Schleimhäute sind Teil des Immunsystems. Sie transportieren durch ihr dauerfeucht-schleimiges Milieu Stoffe durch den Körper. Wir wollen uns in diesem Artikel anschauen was die Seele zu sagen hat wenn der Körper Entzündungen dieser Häute entstehen lässt.



Harmonie verbreiten wollen


Die typischen Gastritis-, Asthma- oder Sinusitispatienten möchten Harmonie verbreiten. Sie wollen als charmant und beliebt gelten. (Das entspricht astrologisch einer Venus in Haus 1 und einer Waage-Venus). Wenn wir nur auf Harmonie aus sind, dann kann das auf Dauer nicht gut gehen. Hier und da müssen wir uns durchsetzen und das wird nicht auf Gegenliebe stoßen. Darüber hinaus haben wir auch ein Recht auf Wut, wenn uns übel mitgespielt wurde. Das Problem ist also die Harmoniesucht. Sie schiebt feurige Impulse beiseite und der Körper “rächt” das als Entzündung der Schleimhaut.


Verdeckter Herrschaftsanspruch


Geht es um Entzündungen, dann sollten wir uns die Planeten in Feuerzeichen anschauen. Bei Bronchitis, Asthma und Darmentzündungen werden wir auch schnell “fündig.” Es sind Menschen, die nach Kränkung oder Beschädigung ihrer Machtposition krank wurden. Sie haben - meist aus Scham - ihren Anspruch auf Herrschaft verstecken wollen, aber das hat nicht geklappt (Tierkreiszeichen Widder und Löwe).


Die Rolle der “negativen Emotionen”


Unter negativen Emotionen versteht man die gesellschaftlich geächteten, wie zum Beispiel Wut, Hass und Rachegefühle. “Diese Regungen sollen zivilisierte Menschen nicht haben, denn sonst ginge es ja zu wie im Affengehege.”

Das ist alles nett gemeint, aber der Körper muss es “ausbaden”, wenn die Seele diese negativen Emotionen zu ihrem Jung’schen Schatten macht (Pluto in Haus 1 und Pluto im Aspekt zum Aszendenten).


Die eruptive Seite im "Sumpf des Unbewussten"


Es gibt eine Seite in uns, die danach strebt aufzustehen, sich loszureißen und sich Luft zu verschaffen - zum Beispiel heraus aus verkrusteten (Familien-)Strukturen. Bei den Betroffenen funktioniert das leider nicht. Ihre aufständische Seite ist im “Meer des Unbewussten” verschollen. Sie sendet aber von dort aus Signale, damit jetzt “etwas passiert” (Uranus im 12. Haus). Dieses Signal könnte beispielsweise eine Entzündung der Bronchien sein, wie bei Asthma.

Plutonium nitricum und die "Letzte Generation"

Das Periodensystem der Elemente ist durch Jan Scholten jetzt auch für die Homöopathie zugänglich.

Schauen wir auf die 1. Serie. Sie ist ganz oben notiert. Da gibt es 2 Mittel, Wasserstoff und Helium. Mein Lehrer sagt, die beiden Stoffe entsprechen dem Ungeborensein. In der nächsten, der Carbon-Serie, finden sich Kindermittel und in der 3. Serie solche Mittel für die Zeit der Jugend. Die folgende Eisenserie beschreibt Persönlichkeiten, die abhängige Arbeit verrichten. Folgerichtig umfasst die Silber-Serie Selbständige, wie Künstler. Wir gehen in der Hierarchie noch höher: In der Goldserie geht es um die Macht. Hier finden wir die Arznei-Persönlichkeiten unserer Eliten.

Die 7. Serie hat eine Besonderheit, denn sie enthält in einer Art Seitenschleife die Actinide. In diesem Artikel schauen wir uns aus dieser Gruppe Plutonium nitricum an, mit seinem überpersönlichen Thema #Mutter_Erde. Als anschauliches Beispiel dient uns die *Letzte Generation.*




Sendungsbewusstsein und eine Wahnidee


Manche Menschen fühlen, dass sie auf die Erde gesandt wurden um etwas Bestimmtes zu tun, zum Beispiel ihre Mitmenschen aufzurütteln. Die Bewegung *Letzte Generation* möchte das Leben für die nächsten Generationen sichern. Deshalb blockieren sie die Blutbahnen des Kapitalismus, nämlich Straßen, um größtmögliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Nach allem was ich recherchiert habe, gehen sie nicht nur davon aus, dass wir uns schon bald die Lebensgrundlagen entziehen - sie sehen auch Mutter Erde innerhalb von 80 Jahren sterben, wenn wir nicht sofort handeln. Nach allem was ich herausfinden konnte ist das eine Wahnidee. Ich habe sie beim Homöopathen Harry van der Zee in “Die Geburt - Eine Reise durch die Miasmen” auf Seite 143 entdeckt:


“Wahnidee - sieht die Erde explodieren”


Wenn Atlantis und Lemuria nicht nur Legenden, sondern auch Fakt sind, dann hat Mutter Erde schon mindestens zwei Hochkulturen überlebt und ich sehe keinen Grund warum sie an mehreren Grad Temperaturerhöhung sterben sollte!


Wutanfälle und das gesunde Mittelbild von Plutonium nitricum


Das gesunde Mittelbild beschreibt “sehr starke Individuen”, die ihre Kraft aus einem “sehr starken Sexualtrieb” beziehen (beides siehe Jeremy Sherr in: www.system-sat.de/plutonium_nitricum_anhang_htm). Ihre “Wutanfälle” (Repertorium Synthesis von 2009, Seite 251) haben sie inzwischen hinter sich gelassen. Eine große Gelassenheit hat sich in ihnen ausgebreitet; sie können ihre “Gefühle großer Liebe zur Erde” (van der Zee: gleiche Quelle, Seite 143) erweitern um ihre Mitmenschen, die noch nicht so weit sind wie sie. Erste Schritte in das gesunde Mittelbild können wir bei *Letzte Generation* inzwischen beobachten. Sie haben aus der aktuellen, massenhaften Ablehnung ihrer Aktionen gelernt.