Sonntag, 6. Dezember 2020

Homöopathisches Corona-Update

In diesem Artikel lesen Sie über homöopathische Arzneien, die mir zum Thema Corona eingefallen sind - bis heute.


Plutonium nitricum


Der Klimastreik ging von Greta Thunberg aus - einer Persönlichkeit, die ich Plutonium nitricum zuordne. Das *Gefühl der Bedrohung durch ökologische Katastrophen* (Eberle/Ritzer, S. 126) ist mein Beleg für Plutonium. Zudem spiegelt Gretas Magersucht ihre Furcht vor Sexualität wider. Wir finden sie wieder in einer Arznei, die spielbestimmend auch für Corona werden sollte, nämlich ...



(Meine Lernkarte zu Nitrogenium)


Nitrogenium (Stickstoff)


*Überängstlichkeit* ist ein Symptom der Substanz. Wir Deutsche sind nicht nur für "German Angst" bekannt, sondern auch für unseren *übertriebenen Ernst.* Seit dem Ausbruch von Corona reichen unsere leiblichen Eltern nicht mehr, wir brauchen neue Eltern, welche uns durch die Coronakrise leiten: die Kanzlerin ist ohnehin schon unsere "Mutti" und Professor Drosten spielt die Vater-Rolle. Was ich hier im Blick habe, das ist die Unfähigkeit einer - geschätzten - deutschen Mehrheit, der inneren Führung und den Instinkten zu vertrauen. Stattdessen benötigen die meisten von uns diese zwei Hirten, denen wir folgen wollen. Das passt auf folgende Substanz:


Lac ovinum (Schafsmilch)


Mein Lehrer Massimo schreibt über diese Patienten: “Sie sind so schwach, dass sie nicht wissen was sie machen sollen” (S. 343). 


Auf Twitter fand ich folgende Anekdote: “Der Amerikaner kauft Waffen, der Franzose deckt sich mit Kondomen und Rotwein ein ... und der Deutsche befürchtet nicht ordnungsgemäß kacken zu können.” Schmutz ist natürlich nicht nur fäkal, sondern auch sexuell:


Syphilinum


Das ist die Syphilis-Nosode. Unsere deutsche Kollektivseele bewegt sich offenbar in einem Spektrum aus öffentlicher Lust, welche in den mittelalterlichen Badhäusern ausgelebt wurde, einerseits ... und einer pathologischen Furcht vor schmutzigem Sex, mit dem "zügellosen Austausch tödlicher Viren und Bakterien", andererseits. Der holländische Arzt Dr. van der Zee schreibt über die Essenz dieser Nosode:


“Die Bedrohung durch die Umwelt nimmt bei Syphilinum solche Ausmaße an, dass er die Wahnidee entwickelt so verunreinigt zu sein, dass er sich permanent die Hände waschen und es vermeiden muss irgendetwas zu berühren.” (van der Zee, S. 122)



(c) lemmyk79


Ich beobachte seit Corona eine Massenpanik, welche sich im Dreieck aus Todesfurcht, Hygienewahn und Denunziantentum bewegt. Bereits im Frühjahr 2020 äußerte sich ein Kirchenrechtler im <Focus> zu den Corona-Maßnahmen. Er befürchtete einen "faschistoiden Hygienestaat."


Seit Beginn der Epidemie wurde Einiges richtig gemacht und Einiges falsch. Das ist menschlich und wir lernen aus Irrtümmern. Für mich unverzeihlich aber ist die *Selbstermächtigung*, mit welcher eine gefühlte Bevölkerungsmehrheit samt Regierung auf Kritiker der Maßnahmen losgehen, sie diffamieren und, sofern sie die Macht haben, sie auch versetzen oder kaltstellen. Diese Selbstüberhöhung finden wir wieder im kranken Mittelbild von ...


Veratrum album


Die Nähe des Arbeitsbegriffes "Selbstermächtigung" zum Ermächtigungsgesetz der Nazi-Zeit ist von mir beabsichtigt. Der kranke Veratrum ist ein *Diktator* (Schroyens, S. 39). Ähnlich wie bei der kranken Sepia hat Veratrum eine Kombination aus *Dogmatismus* (Schroyens, S. 39) und *Hochmut* (Schroyens, S. 109). Den Dogmatismus sehe ich im Unwillen Kritiker einzuladen und der Hochmut fällt mir vor allem bei Professor Drosten auf. In Twitter-Beiträgen habe ich zu all dem einen Arbeitsbegriff vorgestellt: die Krankheit "Monarchismus." Ich beziehe sie vor allem auf die Kanzlerin, aber auch Landesvater Söder.


Anacardium


Die Nachricht aus Österreich von Ende Januar 2021, dass Kinderpsychiatrien überfüllt seien ließ in mir die Idee aufkommen, dass die Vereinsamung der Kinder eine belastende Introspektion bewirkt. Das Kind geht selbstkritisch nach innen und fragt sich: "Bin ich vielleicht schuld?" Das wäre dem Miasma der Sykose zuzuordnen ... und irgendwie musste ich da an Bäume denken. Ich wurde über die Rubriken <Estranged from society> (S. 225) und <Suicidal disposition> (S. 426) bei Roger van Zandvoort auch schnell fündig: Anacardium.


An diesem kranken Baum-Menschen klebt ein existenzielles Schuldgefühl. Er gehört zu jenen, die froh sind, dass man sie in der Gemeinschaft duldet. Er kann seine Schuldgefühle niederhalten, indem er sich Regeln unterwirft. Genau diese Situation haben wir in Deutschland. Ich erwähne es deshalb, weil wir mit der Kollektivschuld aus der Nazi-Zeit belastet sind ... und wer weiß wie lange die Täterintrojektion noch wirken mag? Unser Volk - und mit ihm alle Migranten - bearbeitet durch Corona die Täter-Opfer-Polarität. Wir erkennen sie unter anderem an den Drohungen bayerischer Lehrer gegenüber Corona-renitenten Schülern: "... oder willst Du, dass Oma und Opa sterben?" - ein Totschlagargument, das eher typisch ist für Machtmissbrauch, genauso wie Ohnmacht, denn für wahre Pädagogik. Aber wen wundert es: Viele Lehrer sind Lycopodium. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig als zu drohen. Werden sie später zur Verantwortung gezogen, so werden wir hören: "Aber ich habe nur Anweisungen befolgt!"


Literatur:

Eberle/Ritzer: Neue homöopathische Arzneien I - Müller & Steinicke 

Massimo Mangialavori: Insekten und Parasiten in der Homöopathie - Narayana

Frederik Schroyens: Repertorium Synthesis - Greifenberg

Harry van der Zee: Die Geburt - Eine Reise durch die Miasmen - Sonntag

Roger van Zandvoort: Complete Repertory Mind - IRHIS

Donnerstag, 3. Dezember 2020

Homöopathie - Bambusa arundinacea

In Hong Kong durfte ich als Tourist erleben, wie der Bambus als Gerüst für Hochhäuser eingesetzt wird. Auf die Homöopathie übertragen können wir sehen, dass Halt und Haltlosigkeit die beiden Pole dieser Persönlichkeit sind - wie auch weiterer Bäume. Quelle für alle *Rubriken* dieses Artikels ist Roger van Zandvoorts “Complete Repertory Mind.”

Häuser auf dem ehemaligen Güterbahnhof Derendorf


Wer anderen Menschen Halt geben will traut sich viel Verantwortung zu. Bambusa *hat ein starkes Gefühl für Verantwortung* (S. 374). Das ist kein aufgesetztes Verhalten, der Bambus-Mensch ist *seriös und ernsthaft* (S. 374). Ähnlich wie seine “Bessere Hälfte” Sepia, hält er durch bis es nicht mehr geht. Diesen Zustand nennt man dann “Dekompensation.” Wir finden ihn in folgenden Rubriken:


*Träumt in Ohnmacht zu fallen* (S. 186)

*Furcht, man bemerke ihren Zustand* (S. 255)

*Will Gewicht abwerfen* (S. 275)


Die Dekompensation ist beim Bambus keine Bestrafung des Schicksals, sondern das Ergebnis seiner Selbstüberforderung. Er oder sie hat zu viel geschultert und will jetzt Gewicht abwerfen. Es ist das Gewicht von zu viel Verantwortung. Astrologie? Wir können sehr schön Gnade und Fluch des Zeichens Steinbock erkennen. Am besten passt der Steinbock-Mond. Ich hätte noch drei Zugaben:


*Träumt, sein Sohn verkaufe Drogen* (S. 183)

*Träumt von Polizei* (S. 201)

*Träumt er stehe vor Gericht* (S. 179)


Der Bambus-Mensch hat also trotz seiner Anständigkeit Zweifel an der Integrität seines Handelns. 


Das kranke Mittelbild zeigt das Gegenteil von solider Verankerung. Dann *glaubt er, alles sei unsicher und instabil* (S. 134). Dazu passt auch die Rubrik *träumt von Eruptionen* (S. 184). Das ordne ich Neptun im 4. Haus zu. Steht Neptun in diesem Haus, dann finden wir Pluto meist im zweiten. Auch hier habe ich etwas zu bieten, was vorzüglich in das bürgerliche Leistungsschema (Jungfrau/Steinbock) von Bambus passt:


*Wahnidee, glaubt zu verarmen* (S. 141)


Quelle: Roger van Zandvoort: Complete Repertory Mind - IRHIS 1998

Homöopathie - Taxus brevifolia (Eibe)

Auf Darmstadts Rosenhöhe befindet sich ein Eibenwäldchen. Mein Besuch dort kürzlich erinnert mich daran, über diesen Baum zu schreiben. Im folgenden Artikel lesen Sie die Essenz der Pazifischen Eibe, wie ich sie sehe. Alle *Rubriken* sind Roger van Zandvoorts ambitioniertem Werk “Complete Repertory Mind” entnommen.


Hilfe! Ein Dieb (c) G. Miller 2017

Leben in einer kleinen Welt


Die Größe mancher Bäume täuscht darüber hinweg, dass homöopathische Baum-Persönlichkeiten in einer kleinen Welt leben, die wir Astrologen dem 6. Haus zuordnen, also dem Mikrokosmos. Die Stärke dieser Sicht- und Lebensweise ist bei Taxus zu sehen: *Gewissenhaft in kleinen Dingen* (S. 86).


Verloren in einer großen Welt


Vom Campher-Baum wissen wir, dass die Betroffenen sich allein im großen Universum wähnen. Ähnlich ist das bei Taxus. Sie *glauben sie seien allein auf der Welt* (S. 108 und astrologisch Mond im 12. Haus). Wir können sehr schön die Polarität von sicherem Halt auf der einen und Haltlosigkeit auf der andern erkennen. Diese Bandbreite ist typisch für Baum-Persönlichkeiten.


Innerer Kampf zwischen Licht und Schatten


Offenbar wissen hochsensible Menschen wie etwa Schamanen oder Mystiker seit alters her welche Ausstrahlung Bäume haben. Ich meine damit die Taxus-Rubrik *furchterregende Träume* (S. 189). Das Thema Dunkelheit ist unter Bäumen üblich, denken wir nur an den Holunder, der über Jahrhunderte zur Abschreckung vor Dämonen am Grundstücksrand gepflanzt wurde (Saturn im 8. Haus).


Dekompensationssymptome


Es gehört ein wenig Erfahrung dazu Dekompensationssymptome in der homöopathischen Literatur sicher zu erkennen, denn sie sind als solche nicht markiert. Nehmen wir die Eibe als Beispiel: Typisch für eine Rubrik, die auf Dekompensation hinweist wäre der Wunsch der Betroffenen etwas doch wieder hinzubekommen, verbunden mit Angst und Furcht, ob es denn auch klappt. Schauen wir uns die Rubriken an: *Kann sich keine persönlichen Ziele mehr setzen* (S. 17), *Furcht etwas zu unternehmen* (S. 261), sowie *Versagensangst* (S. 249). Wir können sauber rückschließen, dass die gesunde Taxus-Persönlichkeit Freude an persönlichen Zielen hat und gerne etwas unternimmt. Das passt auch sehr schön auf die Bäume an sich, denn Baum-Persönlichkeiten sind sehr ambitioniert. Sie wollen etwas erreichen (Tierkreiszeichen Steinbock, bzw. Zeichen Krebs, wenn er polar gelebt wird).


Literatur: Roger van Zandvoort: Complete Repertory Mind, IRHIS - 1998