Die beiden Partner- und Liebes-Planeten betreten im Zeichen Skorpion der Seele dunkle Pfade. Niemand hat je behauptet, dass so etwas ein Spaziergang sein würde! Die Kontaktaufnahme geschieht aus dem Augenwinkel, durch die spiegelnde Sonnenbrille, wie in <Matrix>.
... Und in einer Untergrundbar. Mit Trinity. Im schulterfreien Lack-Kleid. Nur anschauen, nicht anfassen! Sicherheit geht vor. Instinkte und Triebe müssen unter Kontrolle gehalten werden, damit die ganze Geschichte nicht von vornherein entgleist! Die geschlechtliche Anziehung hat oft etwas Geheimnisumwittertes. Es gibt viel Verstecktes, beispielsweise verschwiegene [sexuelle] Wünsche und selbstverzehrende Sehnsüchteleien. Dazu der eifersüchtige Adlerblick, ob Gefahr durch einen Nebenbuhler droht.
Der Mann als Vampir
Es wird ein Partner gesucht, der das gewisse Etwas hat: Biss zum Beispiel, ... wie ein Vampir. Davon gibt es allerdings nicht viele und so entsteht ein Liebesdefizit, welches durch das Lesen von Schundromanen aufgefüllt wird ... oder sublimiert in anspruchsvoller herzzerreißender Kunst, je nach Niveau.
Maximale Intensität
Im Verlauf dieser skorpionösen Beziehungen gibt es sich wiederholende Rollenspiele, deren Handlungsstrang etwa so abläuft: Es beginnt mit lange unterdrückter Wut, wird mit subtil giftenden Provokationen weitergeführt und endet schließlich mit Beschimpfungen unter der Gürtellinie, die vom Partner hand g r e i f lich "bestraft" werden. Im Bett. [Der Skorpion ist, mit dem gegenüber stehenden Stier, Teil der Haben-Achse. Der Partner ist also mehr oder weniger Besitz.]
"... gefangen."
Beziehungsdrama
Stehen Venus und Mars im Skorpion, so trifft man oft auf die Vorstellung, von Anfang an müsse ein elektrisierender Spannungsbogen vorhanden sein - wie in einem hochklassigen Hollywood-Plot. Zudem müsse das Liebesleben "kompliziert" sein, andernfalls tauge es nichts. Dramen werden inszeniert und die Wut über den "untreuen Schuft" im bühnenreifen Eifersuchtsmord entladen ... oder etwas nervenschonender mit der besten Freundin in Rotwein ertränkt. Weißwein ist nur was für Blondinen!
Süße Qual
Hier und da mag sich die Idee eingeschlichen haben, dass die Qual als besondere Erlebensqualität notwendiger Bestandteil einer Beziehung sei. Diese Qual kann auch körperlich erwünscht sein, als BDSM, kurz Sado-Masochismus. Diesen gibt es spätestens seit <Fifty Shades of Grey> als gesellschaftlich akzeptierten Softcore.
Schlag mich!
Gehen wir noch einen Schritt weiter: Eine Hardcore-Venus verlangt unerbittlich gezüchtigt zu werden, andernfalls "liebt er mich nicht mehr und hat das Interesse verloren." Die Härte dieser Strafe kann auch davon abhängen, inwiefern sich das "böse Mädchen" überhaupt spürt. Das möglicherweise herabgesetzte Schmerzempfinden kann durch eine Venus in Haus 12 angezeigt werden. Piercings an besonders empfindlichen Stellen sind oft ein Hinweis in diese Richtung.
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